Sonderschullehrerin und Trainerin für Reflexintegration
Staatsexamen Sonderschullehramt in den Fächern Körperbehindertenpädagogik, Sprachbehindertenpädagogik, Lernbehindertenpädagogik
Frühförderung
Trainerin für Reflexintegration
In meiner Arbeit stieß ich immer wieder auf Kinder, bei denen schon alle möglichen Therapieformen versucht wurden. Der Alltag war geprägt von Terminen bei Logopädie und Ergotherapie, oft nicht mit dem gewünschten Erfolg. Einige dieser Kinder waren selbst schon sehr verzweifelt, weil sie natürlich bemerkten, welche Mühen die Eltern, Therapeuten und Lehrkräfte investierten. Bei Aussagen wie "Ich bin halt dumm." oder "Ich kann das einfach nicht." zog sich bei mir immer der Magen zusammen. Ich bemerkte, dass ich mit Bewegungspausen und Yoga-Übungen teilweise eine Besserung erreichen konnte. Somit setzte ich mich mit dem Thema Bewegung, Motorik und entwicklungshemmenden Faktoren auseinander. Ich stieß dadurch über Seiten von Logopädiepraxen und durch das Suchen nach hilfreichen Bewegungsabläufen auf die Reflexintegration.
Nachdem ich mich mit einigen Konzepten der Ausbildung beschäftigt hatte, entdeckte ich die Homepage von Silke Krämer und ihrem Konzept der Rexi Rockstars. Diese kindgerechte Aufbereitung und die klare Gliederung in Modulen überzeugte mich. Ich bekam einen Platz in ihrer ersten Ausbildungsgruppe im Januar 2021 und war von Anfang an begeistert. Um zu verstehen, was mit den Kindern/Menschen passiert, wenn sie die Übungen machen oder auf die Reflexe getestet werden, machte ich den Selbstversuch. Bei den Reflextests entdeckte ich, dass bei mir der Moro-Reflex noch aktiv war. Mit Hilfe der Übungen schaffte ich es, gelassener zu werden, meine Stressreaktionen waren nicht mehr so dominant und ich bemerkte positive Auswirkungen auf meinen verspannten Nacken.
Mit meiner Klasse wandelte ich einige Übungen als Gruppenübungen um. Meine Schule integrierte ein regelmäßiges morgendliches Bewegungsprogramm vor dem Unterricht. Einigen Kindern mit starken Beeinträchtigungen wie ADHS und einer AVWS (Auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung) sowie einer SEV (Sprachentwicklungsverzögerung) konnte ich schon mit Unterstützung der Eltern helfen.
Das gab mir einen großen Aufschwung. ich freue mich sehr, dass ich mein Wissen und meine Erfahrungen weitergeben kann, um Anderen ebenso zu helfen!
Direkt nach meinem "Referendariat" (Lehramtsanwärterschaft) kam ich an meine Wunschschule, einem SBBZ Sprache in Biberach. Dort wurde ich in den Fächern Deutsch und Englisch sowie Sprachtherapie eingesetzt. Gleichzeitig wurde ich noch in der Inklusion sowie der Frühförderstelle gebraucht und arbeite seither sehr breitgefächert in allen Bereichen des SBBZ mit. In den letzten Jahren habe ich mich auch in vielen sprachlichen und schulischen Bereichen mit Freude fortgebildet. Eigene Vorlieben, wie meine Liebe zur Kunst und zum Werken durfte ich immer in meinen Schulalltag mit einbinden und auch meine Interessen in den Bereichen Förderung konnte ich auf allen Ebenen durch Fortbildungen weiterentwickeln.
Im "Referendariat" konnte ich dann meine Fachrichtungen noch einmal neu gewichten und legte somit in den Bereichen "Körperliche Entwicklung" sowie "Sprache" meine Prüfungen ab. Ich hatte viel Freude in den Bereichen, vor allem im Bereich Sprache und beschloss somit, dass ich in diesem Feld arbeiten wollte - auch im Hinblick auf die höhere Zahl an Inklusionen, die der Bereich Sprache mit sich brachte. Ich fand und finde es spannend, wie eine Integration von Kindern mit einer Beeinträchtigung in einen Regelbetrieb gelingen kann und was dafür notwendig ist.
Im Studium, das für mich an der Pädagogischen Hochschule Weingarten begann und dann in Reutlingen weitergeführt wurde (Außenstelle der PH Ludwigsburg für den Fachbereich Sonderpädagogik), wurde für mich schnell klar, dass in allen Bereichen der Beeinträchtigungen, sei es Lernen oder Motorik, die Sprache/Verständigung immer einen zentralen Raum einnahm. Somit beschloss ich sehr schnell, noch eine Fachrichtung zusätzlich zu studieren - Sprachbehindertenpädagogik (heute nur noch: Sprache). Außerdem wurde mir nach ein paar Vorlesungen klar, dass man gerade im Bereich Sprache viel schon in sehr frühen Jahren unterstützen kann. Somit studierte ich auch noch Frühförderung (Förderung von Kindern bis ca. 4 Jahren) als gesondertes Fach.
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